Paetrick Schmidt, in wiefern spielt Ikonographie eine Rolle?

Kürzlich hatte ich in den Wochen-Pläsieren von der Ausstellungseröffnung von Paetrick Schmidt geschrieben. Aber was hat das mit Ikonographie zu tun?

Dazu gleich mehr. Ich habe in den Wochen-Pläsieren ebenfalls erwähnt, dass wir unser #balticdiscovery Willkommensdinner in Paetricks Atelier ausgerichtet haben und ich somit bereits die Ehre hatte seine Bekanntschaft zu machen. Voller Vorfreude, Paetrick wieder zu sehen, habe ich also ein paar Leute zusammen getrommelt, mit mir zu der Ausstellung zu gehen – „es gibt schließlich auch ein Gläschen Wein“.

Ich halte einen kleinen Plausch mit Paetrick, stelle ihn meinen Leuten vor, wir stellen fest, dass die Pressereise mittlerweile schon fast vier Monate zurück liegt, er ist entzückt von meinem Schmuck – und schon werden wir von einem Herren unterbrochen und darauf hingewiesen, dass es gleich losgeht. Die Kamera ist im Record-Modus, der Künstler und der Ausstellungsverantwortliche sitzen vorne, ca. 30 Menschen haben ihre Sitzplätze eingenommen – wir sind die jüngsten Gäste, obwohl die Kunst von Paetrick wohl eher bei unserer Generation Gefallen findet. Es heißt, wir machen jetzt eine „Fünf Fragen – Fünf Antworten“ Runde. Daraus wird aber eher eine 158 Fragen-Antworten Runde.paetrick schmidt kreativsaison

Die erste Frage, die bei mir hängen bleibt, ist die eines Herren in weißer Kleidung und umgeschlungenen roten Schal. „Sie haben mich mit Farbe infiziert, ist das gut oder schlecht?“ Wie bei jeder Frage freut Paetrick sich wie ein Kind, driftet auf sympathische Art vom Thema ab und erzählt uns – nachdem er besagter Infizierung seine Begeisterung und der Fluoreszenz seine Faszination ausspricht – dass er hier halt so rumhängt. „Fragen, Fragen.. Noch mehr Fragen, Fragen sind toll“

paetrick schmidt kreativsaison„Wie ernst gemeint sind die Fragen auf den Skulpturen? ‚Steal me‘ zum Beispiel, soll ich ihn stehlen?“ Wieder keine klare Antwort, aber Paetrick behalte den Fragenden jetzt ganz genau im Auge. Zu ernst solle er die Aufforderung also nicht nehmen.paetrick schmidt kreativsaisonDas Thema Streetart kommt auf und damit die Frage, ob er davon beeinflusst war, beeinflusst ist: „Naja, meine Freunde sind damals auf die Stubnitz und ich war währenddessen mit der Malkiste unterwegs. Streetart, hach ja, ich kenn mich da nicht so aus.“ Früher waren wohl hier und da Flecken mit seiner Kunst zu finden. So jemanden sollte man nochmal auf einzelne Fassaden ansetzen um die wahllos besprayten Gebäude oder Stromkästen zu verschönern.

paetrick schmidt kreativsaison„Warum sehe ich so viele Menschen, die Sex haben?“ Paetrick: „Oh ja, und vor allem penetriert die Frau meist den Mann. Lustig“

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„Aber jetzt sagen Sie doch mal, Herr Schmidt, wie haben Sie es mit der Ikonographie? Inwiefern spielt sie eine Rolle? Sehe ich das richtig, dass ich im Betrachten Ihrer Bilder keinen tieferen Sinn suchen soll?“ Paetrick arbeitet in seinen Bildern mit verschiedenen Symbolen und Zeichen, mit Kreuzen, mit dem eucharistischen Fisch… Insbesondere ein Gast reagiert darauf nicht sehr positiv und verlangt Erklärung. Erklärung in klaren Worten. Paetrick dagegen ist kein Freund der klaren Worte. Wir spüren also eine leichte Anspannung im Raum, sind gleichzeitig aber auch entzückt von Paetricks lockerer Art, damit umzugehen. Paetrick, ich liebe Dich! :D

paetrick schmidt kreativsaisonWer Paetricks Arbeiten noch nicht kennt, sollte unbedingt in der Galerie Amberg 13 vorbeischauen. Und auch Diejenigen, die ihn kennen, aber die hier ausgestellten Werke noch nicht gesehen haben. Bis zum 18. September habt ihr die Möglichkeit.

Wo? Galerie Amberg 13, Amberg 13, 18055 Rostock Wann? 21. August -18. September 2013

4 Kommentare

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